Influencer-Marketing

Influencer-Marketing bleibt auch 2018 Thema. Die Werbeform ist bei Weitem nicht neu. Schon immer setzten Werbemacher auf einflussreiche Markenbotschafter. Waren es bis vor Kurzem jedoch Filmstars, Spitzensportler oder andere Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet, die die Vorzüge eines Produktes anpriesen, so sind es heute Influencer, die als Teil einer weltweiten Community im Auftrag der Unternehmen bloggen und posten. Sie sind Teil der Zielgruppe und verfügen somit über weit mehr Einfluss, Authentizität und Glaubwürdigkeit als andere Testimonials.

Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene wissen diese Kommunikation auf Augenhöhe zu schätzen. Vordergründig bietet Influencer relevanten Content, der für die junge Zielgruppe Information und Entertainment optimal verbindet. Dass dabei die Transparenz leidet, scheint die meisten User nicht zu stören. Sie scheinen es ihren YouTubern, Instagrammern und Social Models nicht übel zu nehmen, wenn Werbung nicht mehr von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden ist. Zwar ist die Kennzeichnungspflicht werblichen Contents gesetzlich geregelt, aber die wenigsten Influencer halten sich bei ihren Posts daran.

Relevanter Content, eine hohe Reichweite (die 15-jährigen Instagram-Stars Lisa und Lena etwa haben 11 Mio. Follower) und Wirkung in der Web-Community sind die drei Standbeine des Influencer-Marketings. Die Stars der Szene bewegen sich zudem auf fast allen Kanälen gleichzeitig und produzieren und verbreiten ihre Inhalte selbst. Für Unternehmen oft ein schwieriges Unterfangen: Sie müssen Kontrolle abgeben, ausgetretene Pfade verlassen und den jungen Influencern vertrauen.

Für viele lohnt sich der Schritt. Doch dass Brand Marketing via Influencer auch nach hinten losgehen kann, bewies zuletzt Unilever mit seiner Waschmittel-Marke Coral: Die Kampagne unter dem Hashtag #coralliebtdeinekleidung, die mit unfreiwillig komischen Posen von Internet-Stars mit Coral-Flasche vor Waschmaschine glänzt, sorgte für reichlich Spott in den sozialen Netzwerken.